Bauanleitungen zum Selbstbau von Mauerseglernistkästen

  Bauanleitung eines Mauerseglernistkastens mit 4 Niststätten Drucken (PDF)
  >> Schutzmaßnahmen
Bauanleitung 4-er Kasten
3 Seiten
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Die Anordnung des Einfluglochs:

Es sollte nicht zu hoch vom Boden angelegt werden und sich möglichst nah an der Außenwand befinden, damit der Brutraum vom An- und Ablug der Altvögel frei bleibt und das Nest vor Sonneneinstrahlung und Feinden geschützt und vor allem im Schatten liegt.

Einflugloch: Drucken (PDF)


  Alternativen:  
  1. Bauanleitung (ähnlich dem 4-er Kasten) mit 3 Niststätten - Zeichnungen/Maße -

  2. Bauanleitung (Naturschutzgruppe Kaifenheim) mit 2 Niststätten - Fotos -

   > Schutzmaßnahmen - Schutz vor Besonnung und Überhitzung

   > Nistkästen auf dem Messestand

   > Einbaunistkästen - An Fassaden aus Mauerwerk und Wärmedämmung (WDVS)

  Details und nützliche Tipps:
  Baubeschreibung der Nisthilfe:
Da Segler Koloniebrüter
und gesellige Vögel sind, sollte man am besten gleich mehrere 'Wohneinheiten' bauen.
Der abgebildete Nistkasten ist ein Beispiel mit 4 Bruthöhlen. Man kann auch ein zweites Stockwerk hinzufügen und die Zahl der Nistplätze erhöhen.
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Witterungsschutz: Wichtig ist ein ausreichender Dachüberstand als Schutz vor Schlagregen und zu starker Sonneneinstrahlung.
Als nützlich hat sich auch die schräge Unterkante (Tropfkante) der Frontplatte erwiesen. Sie
verhindert, dass ablaufende Regentropfen an die Bodenplatte gelangen können. Sie sollte deshalb auch ein wenig überstehen. Das Dach sollte als Witterungsschutz mit Dachpappe oder Zinkblech abgedeckt werden.

Schutz vor Feinden: Krähen, Marder, Katzen und Greifvögel haben es zur Brutzeit auf die Jungen abgesehen. Deshalb sollte der Dachüberstand so weit reichen, dass Fressfeinde nicht in die Einfluglöcher gelangen können. Als erfolgreich hat sich überstehende Dachpappe erwiesen. (Landet ein Vogel darauf, gibt sie nach und der Vogel verliert den Halt.)
Die Ausrichtung nach der Himmelsrichtung - Schutz vor Hitze ist nach heutiger Auffassung nicht so entscheidend. Wichtiger ist der Schutz vor zu großer Hitze im Brutraum. Falls sich die Südseite als geeigneter Standort nicht vermeiden lässt, kann man die Aussenhülle des Nistkastens mit Alufolie bekleben. Die Folie reflektiert die Sonneneinstrahlung, so dass die Wärme die Aussenhülle nicht durchdringen kann.
Unter dem Einflugloch wird ein kleines Brett angebracht, damit die Segler beim Anfliegen sich halten können und die Folie nicht abgerissen werden kann. mehr... >
Freiheit vor Hindernissen: Der Bereich vor und unter dem Nistkasten muß für den ungehinderten An- und Abflug frei sein. Der Abstand zwischen Nistkasten und Gelände/Boden soll mindestens 3 - 5 Meter betragen. (Je höher desto besser!)
Die Einfluglöcher sollten seitlich vom Brutraum angeordnet werden, damit der An- und Abflug der Segler ungestört neben dem Nest stattfinden kann und das Nest im Schatten liegt
.
Materialbeschaffenheit: Die Frontplatte und die Innenflächen brauchen nicht glatt geschliffen zu werden, die Segler müssen sich nämlich an der senkrechten Aussenwand halten können. Also sägerauh genügt.

Die einzelnen Teile werden am besten nicht geleimt und genagelt sondern mit einander verschraubt. Frontplatte und Dach sollten abschraubbar sein, um den Kasten regelmäßig reinigen zu können.
Reinigung und Pflege der Nistkästen: Mauerseglerniststätten müssen nicht unbedingt gereinigt werden. Nach einer Brutsaison bleiben oft Kotreste und vor allem die Puppen der Lausfliege, Fotos s. unten (Parasiten) im Brutraum zurück. Wenn der Nistkasten ohne Aufwand und Gefahr erreichbar ist, sollte man lediglich die Kotreste und die Puppen der Lausfliegen beseitigen - Reinigen 1 x im Jahr ( frühestens 6 Wochen nach Wegzug ab 15. Sept.) Nistkästen, die nicht einfach erreichbar sind, bleiben - wie in der freien Natur auch - eben ungereinigt.
Seglernester nicht entfernen! Wenn von dem Seglerpaar einmal ein Nest gebaut worden ist, sollte dieses dort belassen und nicht entfernt werden, da die Segler für ein neues Nest sehr viel Mühe und Zeit benötigen. Das Brutpaar baut das vorhandene Nest jedes Jahr ein wenig mehr aus.
Künstliche Nestmulden: können Sie z.B. aus Kork, Schaumstoff oder anderen Materialien selbst herstellen. Styropor würde ich nicht nehmen, da das Material zum Hitzestau führen kann. Denn bei hohen Außentemperaturen wird der Brutraum sich schon ohnehin aufheizen. Viele Küken springen aus den überhitzten Nestern in den Tod, da sie zu starke Hitze nicht ertragen können.
Parasiten: Sollten Sie bei der Reinigung dunkelbraune Kügelchen finden, sollten Sie sie restlos entfernen. Es handelt sich um die Puppen der Lausfliege, den Parasiten des Mauerseglers. mehr... >

  Lausfliege [Crataerina pallida], gefunden beim Öffnen der Nistkästen
15.08.2004  
   
 

  mit Seglerblut vollgepumpte Lausfliege in Nahaufnahme, eine selten hässliche und abstoßende Kreatur

 

Nistkasten mit natürlicher Nestmulde
So sieht der Brutraum aus, wenn der Mauersegler bzw. das Brutpaar das Nest selbst baut.
An dem
Nest wird jedes Jahr weiter gebaut. Die Halme werden kreisrund auf der Bodenplatte mit Speichel verklebt. Das Nest ist ca. 4 Jahre alt.
Sie können die Nester reinigen, sofern sie an sie herankommen, aber bitte entfernen Sie die Nester niemals. Diese zu bauen ist für die Segler Schwerstarbeit.

zum Vergrößern anklicken!

  Nistkasten mit einer künstlichen Nestmulde
ersparen Sie den Mauersegleren wertvolle Zeit beim Nestbau. Denn das Aufsuchen von Nistmaterial ist mit hohem Aufwand verbunden, da die Vögel nur "flugfähiges Baumaterial" wie Grashalme, Blätter, Papierschnipsel usw. aus der Luft aufnehmen und transportieren können.
Aus alten Schaumstoffresten habe ich den Prototyp einer Nestmulde gebaut.
Mit einem scharfen Küchenmesser wird eine Mulde kreisförmig ausgeschnitten.
Die Masse: 12 x 17 cm, 3 cm hoch, Muldendurchmesser 10 cm.
Den Schaumstoff kann man als Rest
(Polstereibedarf) für ein paar Euro kaufen.
zum Vergrößern anklicken!

  Mit der akustischen Anlockmethode zum Bruterfolg
 
Damit die Mauersegler die künstlichen Niststätten auch finden,
empfiehlt es sich, die vorbeifliegenden Segler anzulocken.
  Die einfachste Methode ist, die Mauersegler mit ihren eigenen Rufen, die sie beim Brüten im Nistkasten von sich geben, zu konfrontieren.
Lautsprecher auf dem Nistkasten
Sie platzieren in der Nähe des Nistkastens ein MP3-Abspielgerät bzw. Lautsprecher und spielen die Rufe in einer Endlosschleife ab.
Wann: ab Anfang Juni bis Mitte Juli bei schönem Wetter
in den frühen Morgenstunden, mittags und abends 2 Stunden vor Sonnenuntergang. Probieren Sie es selber mal aus!
Download
MP3 -Sound-Datei
o o
  Nicht alle Nistkästen werden angenommen. Woran kann das liegen?
  Aufstellungsort:
Wichtig ist für den Standort die Frage, wo würde ein Mauersegler als erstes nach Bruthöhlen suchen? Er ist seit Hunderten von Jahren daran gewohnt, an Dachrinnen, Dachtraufen, unter Dachziegeln, Spalten, am Ortgang (Bereich am Dachrand des Giebels) und unter Gesimsen nach entsprechend tiefen und großen Bruthöhlen zu suchen. Da an diesen beliebten Stellen auch gern Spatzen brüten, kann das für Sie ein Hinweis sein, dass Segler dort suchen werden.
Andere Örtlichkeiten an Häusern, wie zurückgelegene, 'geschützte' Bereiche werden wegen dieser arteigenen eingeschränkten Prägung meist nicht angenommen.
Überdies gilt die Devise: Lieber ein kleines Überangebot schaffen. In Zweifelsfällen sollten Sie einen Fachmann fragen.
 

Mauerseglernistkästen: Schutzmaßnahmen
Link zum Verein sächsischer Ornithologen e.V. Tigges: Nistkasten Vorschau
Link zum Bauen und Tiere
(aus der Schweiz) Was muß man beim Nistkastenbau alles beachten?

Falls Sie weitere Hinweise oder Anregungen haben, schreiben Sie mir bitte.

Winterzeit ist Bauzeit!

 
Bauanleitung als PDF
 
Und nun viel Spass beim Bauen!

Infos zu Gebäudebrüterschutz: die Seite von Regine Tantau, Hannover



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Auf- und Einbauversion
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Die Bruthöhle hat eine frontseitige Kontrollklappe.
Außenansicht Aufbauversion   Innenraum mit Starensperre
Eine Nestmulde ist empfehlens-wert, da die Vögel sonst mitunter Jahre brauchen, bis ein Nest entsteht, das für die Eier wegrollsicher ist.
 

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Texte und Fotos: Klaus Roggel, Konstanzer Str. 4, 10707 Berlin, © 2020
Copyright (c) Klaus Roggel

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aktualisiert: 20.01.2021      zurück     
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